Wie echte Wertschätzung Ihre Fluktuation beeinflussen kann

Recruiting ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine Herausforderung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man die guten MitarbeiterInnen, die man hat, in jedem Fall hält. Wertschätzung ist dabei ein echter Multiplikatoreffekt in Sachen Mitarbeiterbindung und attraktiver Arbeitgebermarke. Wie groß der Einfluss auf unser eigenes und das Verhalten anderer ist, zeigt ein sehr spannendes Experiment, bekannt unter dem Namen Rosenthal-Effekt.

In den späten 1960er Jahren führten die Sozialpsychologen Robert Rosenthal und Lenore Jacobson ein Experiment mit Lehrern und Schülern durch, das weitreichende Auswirkungen haben sollte. Die beiden führten einen angeblich neuen Test durch, mit dem sich die 20 Prozent der Schüler ermitteln ließen, die im Laufe des kommenden Schuljahres den größten Leistungszuwachs aufweisen würden. In Wirklichkeit handelte es sich bei dem Test um einen Intelligenztest, und die Schüler waren per Losverfahren ausgewählt worden. Außer der Weitergabe der Namen der „Testsieger“ an die Lehrer unternahmen Rosenthal und Jacobson nichts weiter.

Als der Intelligenztest acht Monate später erneut durchgeführt wurde, stellten Rosenthal und Jacobson fest, dass die zufällig ausgewählten 20 Prozent der Schüler eine besonders ausgeprägte Leistungssteigerung aufwiesen. Von dieser Gruppe zeigten diejenigen Kinder, die als attraktiv wahrgenommen wurden, den höchsten Anstieg. Dieser Trend wurde auch vier Monate später bestätigt.

Die Auswirkungen dieser Studie sind bedeutsam. Sie zeigt, dass unsere eigenen Erwartungen an andere einen tiefgreifenden Einfluss auf das eigene und auf das Verhalten anderer haben können. Wenn wir jemanden wertschätzen, ihn als fähig und kompetent einschätzen, behandeln wir ihn entsprechend, und er erfüllt oft unsere Erwartungen.

Der Rosenthal-Effekt ist ein starkes sozialpsychologisches Phänomen, das auch in der eigenen Unternehmens-/Führungskultur berücksichtigt werden sollte. Sie zeigt, wie wichtig es ist, eine positive Einstellung und ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen, damit sich die Menschen hier am richtigen Platz fühlen. Der Leistungserfolg stellt sich dann (fast) automatisch ein. Umgekehrt ist es leider umso wahrscheinlicher, dass, wenn Führungskräfte, die innerlich negative Erwartungen an ihre MitarbeiterInnen haben, diese nicht ihr volles Potenzial entwickeln können und damit voraussichtlich auch nicht dauerhaft beim Arbeitgeber bleiben!

Haben Sie selbst schon einmal versucht, den Rosenthal-Effekt in Ihrem Arbeitsbereich bewusst anzuwenden?

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